top of page

Perineurale Injektionstherapie
Nervenumfeld beruhigen – Schmerzen regulieren

Was ist perineurale Injektionstherapie?

Diese sanfte Injektionstechnik richtet sich gezielt an gereizte Nerven – genauer gesagt: an das Bindegewebe rund um oberflächlich verlaufende kleine Nervenäste. Dort kommt es bei chronischen Schmerzen häufig zu sogenannten "low grade inflammations" – also leichten, dauerhaften Entzündungen, die das Nervensystem in einen ständigen Reizzustand versetzen.

Durch die gezielte Injektion einer gut verträglichen 5-prozentigen Glucoselösung (ohne Zusatzstoffe) in das Gewebe um die betroffenen Nerven, kann dieser Reizzustand reguliert und die Übererregbarkeit reduziert werden. Ziel ist es, das Nervengewebe zu beruhigen, die normale Weiterleitung wiederherzustellen und damit den Schmerz „an der Wurzel“ zu beeinflussen – ganz ohne Kortison oder starke Medikamente.

Wie wirkt die Therapie?

Die Zuckerlösung wirkt dabei nicht über den Blutzucker, sondern lokal im Gewebe. Glucose scheint entzündungshemmende und nervenberuhigende Eigenschaften zu besitzen, insbesondere in der Nähe von sogenannten C-Fasern (schmerzleitende Nerven).

Viele Patientinnen und Patienten berichten bereits nach wenigen Anwendungen über eine spürbare Erleichterung – besonders bei Schmerzen, die durch klassische Verfahren nicht ausreichend gelindert werden konnten.

Wann setze ich diese Therapieform ein?

Ich verwende die perineurale Injektionstherapie bei folgenden Beschwerdebildern:

  • chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen des Bewegungsapparats

  • Nervenreizungen und -überempfindlichkeit (z. B. nach Operationen, Verletzungen)

  • Muskel- oder Faszienschmerzen mit „nervösem“ Charakter

  • Reizzuständen in Schulter, Rücken, Nacken oder Hüfte

  • begleitend bei Schmerzsyndromen wie Ischialgie oder Neuralgien

Die Methode eignet sich besonders für sensible Patienten, da sie sehr gut verträglich ist und ohne starke Nebenwirkungen auskommt.

Wie läuft die Behandlung ab?

Die Injektionen werden oberflächlich und präzise entlang schmerzleitender Nervenäste platziert – meist knapp unter die Haut. Die Anwendung dauert nur wenige Minuten und wird in der Regel sehr gut toleriert. Die Anzahl der Sitzungen richtet sich nach dem Beschwerdebild, häufig sind 3 bis 6 Anwendungen im Abstand weniger Tage sinnvoll.

Sanft. Zielgerichtet. Nervennah.

Diese Form der Injektionstherapie ist eine effektive Möglichkeit, chronisch gereizte Nerven zu entlasten – ohne den Körper zusätzlich zu belasten. In meiner Praxis setze ich sie gezielt dort ein, wo Nervenspannung, Schmerz und Bewegungsstörung sich gegenseitig verstärken.

Gerne bespreche ich mit Ihnen persönlich, ob diese Methode für Sie geeignet ist.

bottom of page